Zwei Hochfeste mit Symbolcharakter

Die Pfarre Brederis feierte vor kurzem zwei kirchliche Feste, die mit einer langen Tradition verbunden sind.

Mit einem Festgottesdienst am 1. August erwies die Pfarrgemeinde der Heiligen Anna die Ehre, deren offizieller Gedenktag der 26. Juli ist. Sie ist die Mutter der Heiligen Jungfrau Maria und somit die Großmutter von Jesus.

 

Obwohl es an diesem Tag relativ stark regnete, kamen doch zahlreiche Gläubige, zum Großteil aus Brederis, diesmal infolge der immer noch bestehenden Covidbeschränkungen in die St. Eusebius-Kirche und nicht - wie gewohnt - in die viel kleinere St. Anna Kirche, um zusammen mit Pfr. Noby Acharuparambil die festliche Eucharistie zu begehen. Diese wurde musikalisch begleitet mit Liedern aus dem Gotteslob, intoniert von Henrike Schmalegger an der Orgel.

Ein musikalischer Leckerbissen waren die Beiträge von Marco Giovinazzo mit seiner Trompete, etwa die zwei Stücke des englischen Komponisten und Barockorganisten Jeremiah Clarke „Trumpet Tune in D“ und „Prince of Denmark's March“, sowie das „Adagio“ von Georg Philipp Telemann.

 

Die Festpredigt von Pfr. Noby stand ganz im Zeichen der Hl. Anna. Er nahm Stellung zur Herkunft und Deutung des Vornamens „Anna“, zu ihrem Patronat sowie zu ihrer Lebensgeschichte und die ihres Mannes Joachim. Er untermauerte seine Ausführungen mit Zitaten aus der Bibel, kam auch auf die Holzstatue der Hl. Anna Selbdritt in der St. Anna Kirche zu sprechen und stellte die Frage, welche Bedeutung heute die Beziehung der Großeltern zu den Enkelkindern in unserer industrialisierten Welt haben. Pfr. Noby meinte, dass die Großmütter heutzutage sehr viel leisten und viel mehr gebraucht werden. Damit ist das heutige Fest ein Familienfest und ein „großer Ehrentag für alle Großeltern.“ 


 

 Das zweite kirchliche Ereignis betraf den Sonntag, den 15. August, an dem die Katholische Kirche das Fest Maria Himmelfahrt, das Hochfest der „Aufnahme Mariens in den Himmel“ begeht. Im Mittelpunkt des feierlichen Amtes stand die Kräuterweihe. Seit urdenklichen Zeiten nützen die Menschen die Kraft der Kräuter. So wurden auch in unserer Pfarre die gesammelten Kräuter und Blumen zu dekorativen „Büscheln“ zusammengebunden oder in Körbe gegeben und vor dem Altar abgelegt, wo sie am Beginn des Gottesdienstes gesegnet und mit Weihwasser besprengt wurden. Diese Büschelweihe sei ein Ausdruck der Dankbarkeit und Lebensfreude, betonte Pfr. Noby in seiner Festpredigt, in der er neben der Historie zu Maria auch auf das Geheimnis des „Glorreichen Rosenkranzes“ näher einging. Für alle Menschen sei dieses Gebet ein leicht zu gebrauchendes Mittel, um ihren Glauben zu vermehren und zu behüten und sie würden in besonderer Weise den Wert, die Wirkkraft und die Vorzüge dieses Gebetes erfahren. 

 

Lesung, Evangelium, Fürbitten und vor allem die gesanglichen Beiträgen mit der Orgel und den Liedern aus dem Gotteslob standen ganz im Zeichen der Mutter Jesu, so z.B. das Marienlied „Freu dich du Himmelskönigin…“ 

 

Solche kirchliche Feste prägen den Jahres- und Lebensrhythmus einer Pfarre, geben ihm Abwechslung und Farbe und schenken Geborgenheit.