Fronleichnam
Zwei Pfarreien feiern gemeinsam ein Fest
Am Donnerstag, dem 8. Juni, feierte die römisch-katholische Kirche Fronleichnam, beziehungsweise das „Hochfest des heiligsten Leibes und Blutes Christi“, wie es offiziell heißt. Auch in der Pfarre Brederis wurde dieser festliche Tag heuer wieder begangen, in diesem Fall zusammen mit der Pfarre Meinigen. Da beide einem Pfarrverband angehören und von einem Priester betreut werden, findet das Fronleichnamsfest abwechselnd nur jedes zweite Jahr in Brederis statt.
Der Fronleichnamstag begann mit einem Festgottesdienst, der von Pfr. Noby Acharuparambil zelebriert und mit Volksgesang musikalisch umrahmt wurde. In seiner Festpredigt stand das kleine Stück „Brot“, eine weiße Oblate, im Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Sinngemäß meinte er, dass Jesus in dieser Eucharistie selber gegenwärtig ist, verhüllt in der bescheidenen Gestalt des Brotes. Dieses Brot ist Jesus mit Fleisch und Blut, er will uns stärken und jeden Tag Kraft geben. Er will uns Lebens-Mitte sein und er will uns leben helfen.
Nach dem feierlichen Hochamt folgte die Prozession, wobei der Prozessionszug vom Musikverein Harmonie Meiningen (Leitung Gerd Fleisch) begleitet wurde und der mit seinen Märschen für die feierliche Umrahmung sorgte. Ihm voraus gingen drei Fahnenträger. Auch der Kulturverein VOLK-LAND-ZUKUNFT kam mit Fahne und einer Abordnung in der alten originalen Tracht der Josef Sigmund-Nachbauer- Scharfschützen-Kompanie. Auch durch Fahnen, Trachtenkleidung und Trachtenkapelle wird das Allerheiligste geehrt.
Vor den Gläubigen folgte die vom Priester getragene Monstranz mit dem Allerheiligsten, ein liturgisches Schaugefäß mit kleinem Fenster und konsekrierter Hostie, das von einem Stoffbaldachin beschirmt wurde. Dieser wurde von Bernhard Jenni, Stefan Maissen, Christoph Kessler und Konrad Schlömmer getragen.
Die Prozession bewegte sich über die Kirchstraße, die Straße Hinter den Bündten, das Gässele und schließlich über den Eusebiusweg wieder zurück zur Pfarrkirche. An den vier liebevoll und wunderschön dekorierten Segensaltären trug Kurt Arnoldini die Fürbitten und einen Abschnitt aus den vier Evangelien vor. Dann folgte der sakramentale Segen in alle Himmelsrichtungen über den Ort und die Flur. Eine Abordnung des Chores ImPuls verschönerte mit kurzen, gesanglichen Beiträgen die kurze Rast beim jeweiligen Altar.
Mit dem sakramentalen Schlusssegen und der Lobeshymne „Großer Gott wir loben dich“ in der Pfarrkirche, endete dieses wichtige Fest im Jahreskreis bei strahlendem Sonnenschein. Vor allem nach den zwei harten Jahren der Pandemie, sind solche Feste für die Menschen in einer Pfarre ganz wichtig, um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken. Wenn eine kirchliche Veranstaltung noch gemeinsam durchgeführt wird, ist dies ein Zeichen dafür, dass die Zusammenarbeit funktioniert.
Das Fest war aber nach den liturgischen Teilen noch nicht zu Ende, sondern klang bei einer Agape auf dem Kirchplatz aus, organisiert und betreut von Birgit Schmid und Angelika Gstach vom Pfarrgemeinderat. Allen Beteiligten war die Erleichterung über das gute Gelingen dieses Kirchenfestes anzusehen, auch bei Pfr. Noby. Die Harmoniemusik unterhielt das Kirchenvolk noch mit einigen Märschen.
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