St. Anna Patrozinium
ein Fest im kleinen Kreis
Die denkmalgeschützte St. Anna Kirche, 1506 erstmal geschichtlich erwähnt, hat nicht nur mit ihren gotischen und barocken Stilelementen kunsthistorisch einiges zu bieten. Denn einmal im Jahr, und zwar am Tag des Patroziniums (26. Juli), wird ein Hochamt zu Ehren der Hl. Anna, Mutter Mariens, abgehalten, welches heuer am 24. Juli gefeiert wurde. Endlich konnte das Hochfest wieder in der von Marlis Böckle prächtig geschmückten St. Anna Kirche gefeiert werden. Nachdem der Festgottesdienst wegen der Covid-Pandemie 2021 in die St. Eusebius-Kirche verlegt werden musste und 2020 aufgrund der strengen Hygieneregeln überhaupt kein Gottesdienst abgehalten werden konnte.
Obwohl der Besuch eher dürftig war, wurden die anwesenden KirchenbesucherInnen musikalisch durch den Gampelüner Dreigesang verwöhnt, der den Festgottesdienst in der Besetzung mit Helene Tiefenthaler, Elfriede Ganahl und Franz Kikel musikalisch begleitete.
Zur Aufführung gelangten Kompositionen aus der alpenländischen Messe von Lorenz Maierhofer (geb. 1956), der als einer der führenden europäischen Komponisten mit Schwerpunkt Chorkompositionen gilt. Die mit Innigkeit und Inbrunst dargebotenen Stücke, wie z.B. „Im Namen des Vaters…“ „O du Lamm Gottes…“ oder „Wir danken für das Mahl…“, waren von hoher künstlerischer Qualität und Originalität sowie stilistischer Vielfalt geprägt. Für den aufmerksamen Kirchenbesucher war das Lebensmotto Maierhofers „Das Singen darf nie harmlos sein, es soll berühren, erzählen und erregen, denn Singen beflügelt das Menschsein im Menschen“ in den wunderschönen Stimmen des Gesangstrios in allen Facetten spürbar.
Ein Höhepunkt dieses sonntäglichen Hochamtes war die Festpredigt von Pfr. Noby Acharuparambil, der sich mit der Herkunft der Hl. Anna und der Deutung des Namens „Anna“, ihrer Lebensgeschichte und der ihres Mannes Joachim sowie ihrem Patronat und ihrer Vielseitigkeit und der Beliebtheit in der Volksfrömmigkeit befasste. Er untermauerte seine Ausführungen mit Stellen aus der Bibel. Zum Abschluss meinte er, „dass gerade die Hl. Mutter Anna durch ihr Leben und Wirken eine beispielhafte Demut (lat. eine humilitas - wie er sie nannte) zeigte und ein unerschütterliches Gottvertrauen, aber auch ein aktives, wohlgesinntes Handeln. Es sind Werte, die in unserer Zeit so wichtig sind. Das Fest der Hl. Anna findet Tag für Tag um uns herum statt und jeder von uns ist eingeladen, mit den Sorgen und Nöten zur Hl. Anna zu kommen. Gerade in der heutigen Zeit ist es notwendig, besonnen und klug aus der guten Vergangenheit Lebenskraft zu schöpfen und Optimismus und Hoffnung zu zeigen.“
Im Anschluss bestand noch die Möglichkeit, bei der vom Kapellenteam St. Anna vorbereitet und durchgeführten Agape miteinander ins Gespräch zu kommen, was gerne gemacht wurde. Die Auswahl an Getränken, Brötchen, Kuchen und anderen Köstlichkeiten war beeindruckend, manch einer konnte sich dadurch das Mittagessen zu Hause sparen!
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